TSV unterliegt im Derby

In einem hitzigen Spiel gegen den VfB Herzberg 68 verpasste es unsere 1. Mannschaft, den ersten Derbysieg seit langem einzufahren und gab die knappe Führung in den Schlussminuten noch aus der Hand. Bereits in der ersten Hälfte schwächte man sich durch einen unnötigen Platzverweis und beendete das Spiel durch eine weitere Ampelkarte sogar nur zu neunt, was den Schwierigkeitsgrad für den ersehnten Sieg zusätzlich erhöhte. Schlussendlich kassierte der TSV mit dem Apfiff den zweiten Gegentreffer und blieb ein weiteres Mal in der Kreisstadt sieglos.

Vor Spielbeginn hatte Trainer M. Urban weiterhin Personalsorgen zu bekämpfen, doch im Gegensatz zum Auswärtssieg in Luckau rückten O. Priebe, T. Unger und T. Lenke zurück ins Team. Taktisch gut eingestellt ließ der TSV in der Anfangsphase nicht viel zu und erspielte sich selbst verheißungsvolle Torraumszenen. So zappelte das Leder nach einem Dehne-Kopfball in der 16. Minute das erste Mal im Netz, doch das Schirigespann sah den von T. Meusel getretenen Eckball zuvor im Toraus. Nach dieser nicht letzten fragwürdigen Entscheidung des Unparteiischen blieb es beim 0:0. In der 29. Minute war es wieder R. Dehne, der eine mustergültige Flanke von R. Weinert verwertete, doch sein Kopfball ging knapp am Tor vorbei.
Von der Heimelf war bis dahin wenig zu sehen und lediglich Standardsituationen erzeugten Gefahr im Gästestrafraum. So auch in der 31. Minute als R. Weinert einen Rettungsversuch fast im eigenen Tor unterbrachte; A. Dehne schaltete jedoch blitzschnell und kratzte den Ball noch von Linie.
In der 36. Minute schwächte sich der TSV dann selbst, als sich der bereits verwarnte O. Priebe zu einer Unsportlichkeit hinreißen ließ und nicht unverdient mit der Ampelkarte vom Platz gestellt wurde. In Unterzahl kämpften die Schwarz-Gelben nun wacker und nahmen das Unentschieden mit in die Halbzeitpause.

Nach dem Pausentee übernahmen die 68er dann mehr und mehr die Initiative und gestalteten das Spielgeschehen. Schlieben wartete nun auf Kontermöglichkeiten, die sie durch ein wunderschönes Solo von P. Schneider auch für den Führungstreffer in der 61. Minute nutzen konnten. Die Herzberger stemmten sich nun gegen die drohende Niederlage auf heimischen Geläuf, waren jedoch bis auf einen Distanzschuss von J. Duben und einer strittigen Elfmetersituation weitestgehend ungefährlich. In der 82. Minute jedoch entwischte der stets agile G. Essien seinem Bewacher T. Lenke, der die gefährliche Situation mit einer mustergültigen Grätsche aber dennoch entschärfte. Nachdem sich Schiri Nico Läufer bereits für den Eckball entschieden hatte, hob der Linienrichter erneut die Fahne und stimmte seinen Kollegen um, der dann auf Strafstoß entschied. Die Unzufriedenheit in den Reihen der Schwarz-Gelben und auf den Rängen war nun lautstark zu hören und es dauerte einige Zeit bis das Spiel wieder freigegeben wurde. T. Brezinsky ließ sich nicht lang bitten und hämmerte das Leder unhaltbar für A. Dehne in das Tor (84. Min.). Nachdem sich dann auch Schliebens R. Weinert zu unsportlich über diese fragwürdige Entscheidung beschwerte, stellte der Unparteiische den bereits vorbelasteten Abwehrchef vom Platz.
Der TSV versuchte nun das Remis in doppelter Unterzahl über die Zeit zu retten, musste aber kurz vor Abpfiff doch noch den zweiten Treffer hinnehmen, als sich G. Essien für seine starke Leistung belohnte. Schlieben warf nun alles nach vorn, um die Derbyniederlage noch abzuwenden und kam durch R. Dehne noch zu einer Großchance. Doch dieser traf den Ball nicht voll und E. Löser hatte wenig Mühe, den Ball aufzunehmen.
Danach war Schluss und die VfB’ler gingen erneut als Sieger dieses prestigeträchtigen Duells vom Platz. Die TSV’ler belohnten sich nicht für eine couragierte Leistung, was in erster Linie der eigenen Disziplinlosigkeit aber auch den fragwürdigen Spielentscheidungen des Schiedsrichtergespannes, das mit dem Verteilen zehn gelber Karten und zwei gelb-roter Karten wenig Fingerspitzengefühl zeigte,geschuldet ist.

Für die Schliebener wird es nun durch die noch angespanntere Personalsituation doppelt schwer, wenn man am kommenden Wochenende erstmals in dieser Saison vor heimischen Publikum den SV Eintracht Lauchhammer-Ost empfängt.

Für den TSV aktiv: A. Dehne – R. Weinert, R. Schwager, T. Lenke, O. Priebe – P. Schneider, M. Drößigk, R. Dehne, T. Meusel (J. von Veh) – M. Donath (J. Uhlig), T. Unger (T. Knuppe)