Ein Bericht von Philipp Thinius, VfB Herzberg 68:
Einen äußerst unglücklichen Start erlebten die VfB-Kegler in ihrem ersten Saisonspiel beim gastgebenden TSV Schlieben. Der VfB-Sechser präsentierte sich in den entscheidenden Spielmomenten zu harmlos und ließ die Partie über weite Strecken lediglich dahinplätschern. Aufseiten der Schliebener trumpften besonders die Jugendspieler auf, die ihr Potenzial eindrucksvoll abgerufen haben und so maßgeblichen Anteil am Heimerfolg hatten.
Nach zwei gespielten Sätzen im ersten Durchgang stand es sowohl nach Satzpunkten als auch nach Gesamtkegeln unentschieden. Im dritten Satz war Peter Roigk (515) dem U18-Spieler, Rico Zingraf, dicht auf den Fersen. Doch auf der Schlussbahn entschied Zingraf mit einer Gassenkugel nach der anderen und der Tagesbestleistung von 553 Kegeln das Duell völlig verdient für sich. Zwischen Ralf Gebauer (531) und Detlef Schönitz (533) verlief die Partie deutlich spannender. Gebauer konnte auf der dritten Bahn einen Vorsprung von 26 Kegeln erspielen, musste diese aber im vierten Satz schmerzlich an Schönitz wieder abgeben. Zu inkonsequent waren teilweise die letzten Würfe der beiden Herzberger, wodurch Schlieben mit zwei Mannschaftspunkten und 40 Gesamtkegel in Führung ging.
Im Mitteldurchgang zahlten die VfBler weiter Lehrgeld. Christian Gebauer (544) blieb stets in Schlagweite des Schliebeners Leon Eichelbaum (538) und konnte den U18-Spieler auf der Schlussbahn sogar überholen. Doch mit drei gewonnenen Sätzen war Eichelbaum der glückliche Sieger des Duells. Auch Jürgen Holze (494) sollte an diesem Tag den Gegenwind der Schliebener Jugendabteilung zu spüren bekommen. Holze agierte gegen Marc Richter (509) zu harmlos, um dem jüngsten Kegler Paroli bieten zu können.
Ein Aufbäumen vonseiten des VfB fand im letzten Spielabschnitt nicht mehr statt. Philipp Thinius (519) verschlief die ersten beiden Bahnen gegen M. Lorenz/R. Mahling (515) komplett. Im Schlussspurt sicherte er jedoch den Ehrenpunkt für Herzberg. Das Spiel von Ronny Barz (502) war ebenso von Höhen und Tiefen geprägt. Gegen einen keinesfalls unschlagbaren Detlef Johl (518) ging der Herzberger letztendlich nur als zweiter Sieger von der Bahn.
Nach Mannschaftspunkten etwas zu hoch, aber in jedem Fall verdient, ging der TSV Schlieben als Sieger aus dieser Begegnung. Für den VfB bedarf es gegen Seelow in zwei Wochen einer spielerischen als auch einer mentalen Steigerung, um nicht mit zwei Niederlagen in die neue Spielserie zu starten.