Keine Tore im Verfolgerduell

In der Schliebener Steigemühle sahen am Samstag die knapp 100 Zuschauer bei sommerlichen Temperaturen einen guten Start des TSV. Die Gastgeber setzten den SV Döbern früh an unter Druck. In der 8. Minute tauchte Tobias Unger das erste Mal gefährlich vor dem Gästetor auf. Frei durch fand er aber in Döberns Schlussmann David Schuffenhauer seinen Meister. 

Es dauerte etwa eine Viertelstunde, bis sich der Tabellenzweite etwas befreien konnte und selbst offensive Akzente setzte. In der 26. Minute tankte sich Johann Mrosk durch bis zur Grundlinie. Seinen Querpass drückte Döberns Torjäger Arkadiusz Dybka am langen Pfosten völlig ungedeckt am Kasten vor ins Toraus. In der Folge wurde die Partie ausgeglichener. Beide Teams versuchten – statt mit weiten Schlägen – auf spielerischem Weg bis zum gegnerischen Tor zu gelangen. Die Defensivreihen standen aber zumeist sicher und ließen kaum gefährliche Szene zu. Die beste Chance für Schlieben hatte noch Tim Meusel in der 34. Minute. Seine verunglückte Hereingabe von der rechten Seite konnte Schuffenhauer im kurzen Eck gerade so um den Pfosten lenken. Auf der Gegenseite verpasste Johann Mrosk bei einem scharf in den TSV-Strafraum geschlagenen Freistoß von Dennis Blechstein den Kopfball nur um Haaresbreite.

Für längere Zeit sollte das allerdings die letzte aussichtsreiche Torraumszene gewesen sein. Nach der Pause neutralisierten sich beide Teams über weite Strecken. Erst in der Schlussphase gab es noch jeweils eine dicke Chance auf den entscheidenden Treffer. In der 70. Minute spitzelte Unger die Kugel nach einer Kopfballablage am Döberner Fünfmeterraum knapp am Gehäuse vorbei. Und in der 77. Minute rettete Philipp Schneider auf der eigenen Torlinie den einen Zähler für Schlieben. Bei einer Ecke stieg SV-Kapitän Christian Heinke am höchsten. Schneider stand am Pfosten goldrichtig und lenkte Heinkes Kopfball noch an die Querlatte.

Durch den einen Punkt ist jetzt der Rückstand von Döbern auf den Spitzenreiter VfB Cottbus auf drei Zähler angewachsen bei bereits einem absolvierten Spiel mehr. Schlieben hat sogar schon fünf Punkte Rückstand – am letzten Spieltag muss der VfB aber noch in der Steigemühle antreten. Dennoch zeigten sich beide Trainer nach der Partie mit dem Ergebnis und dem bisherigen Saisonverlauf mehr als zufrieden. TSV-Coach Mike Urban: “Ich bin stolz und froh, dass wir uns oben in der Spitzengruppe etabliert haben. Wir spielen eine überragende Rückrunde. Obwohl ich bei fast keinem Spiel mit der gleichen Aufstellung wie in der Vorwoche anfangen konnte. Die Jungs geben aber alle ihr Bestes.” Lob für die Leistung der eigenen Mannschaft gab es auch von Döberns Coach Peter Prohaska: “Das 0:0 geht völlig in Ordnung. Wir wollten hier einen Punkt holen, das ist uns auch gelungen. Die Jungs haben es läuferisch und kämpferisch gut gemacht und taktisch das umgestzt, was wir uns vorgenommen hatten. Mit dem einen Zähler können wir leben.”

Schliebens Trainer Urban ergänzte: “Ich beschäftige mich nicht damit, wie es wäre, wenn es [zum Staffelsieg reicht]. Unser Ziel ist nicht der Aufstieg. Wenn wir am Ende auf dem Treppchen landen würden, wäre das toll. Wir sind in der Landesklasse gut angekommen. Wir wollen versuchen, auch zukünftig unseren Nachwuchs mit einzubauen. Das wird allerdings in der Landesliga nicht so funktionieren.”

[Quelle: Fupa.net]

Für den TSV aktiv: Albert Dehne, Roberto Priebe, Tobias Quick, Robert Schwager, Ondry Priebe, Philipp Schneider, Max Drößigk, Robert Dehne, Tim Meusel, Tobias Unger, Daniel Höhne (Marc Jäschke)

Weitere Fotos vom Spiel gibts hier: Galerie TSV 1878 Schlieben – SV Döbern

[Bilder: Dieter Müller]