Nach dem Halbfinalaus in der vergangenen Saison ist für unsere Mannschaft in diesem Jahr bereits in der 1. Pokalrunde Endstation. Dabei stand die Mannschaft schon mit einem Bein in der nächsten Runde und brachte die Gastgeber durch eine Undiszipliniertheit und mangelhaftes Abwehrverhalten wieder leichtfertig zurück in die Begegnung.
Trainer M. Urban musste in diesem Altkreisderby lediglich Stammtorwart A. Dehne und den angeschlagenen M. Drößigk ersetzen. Ansonsten schickte er die derzeitig beste Elf auf das Spielfeld und so übernahm seine Mannschaft vom Anpfiff an die Initiative gegen kompakte Falkenberger. Die erste gute Möglichkeit besaß R. Dehne, dessen Kopfball noch knapp am Gehäuse vorbei ging. In der 11. Minute fiel die verdiente TSV-Führung als T. Unger einen herrlichen Diagonalball von R. Weinert im Strafraum kontrollieren konnte und D. Güldener im Tor keine Abwehrmöglichkeit lies. In der Folge behielt der TSV die Spielkontrolle und lies gegen die ESV-Offensive keine Tormöglichkeit zu. In der 25. Minute kam es zum ersten Knackpunkt des Spiels, als M. Fitzke an der Außenlinie heftig gefoult wurde und daraufhin verletzt ausgewechselt werden musste. Das der Falkenberger für dieses Einsteigen nicht mal die gelbe Karte sah und das M. Fitzke der Mannschaft einige Wochen fehlen wird, ist doppelt bitter! Danach gab es einen Bruch im Spiel, denn keine der beiden Mannschaften spielte sich nennenswerte Chancen heraus und so ging es mit einer verdienten TSV-Führung in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel agierte der TSV direkt wieder druckvoll und zwang den ESV in die eigene Hälfte. Nur 4 Minuten nach dem Wiederanpfiff brachte ein schnell vorgetragener Angriff über die linke Seite die 2:0 Führung für den TSV als O. Priebe im Strafraum die Hereingabe von T. Unger goldrichtig in das Tor lenkte. Der TSV hatte bis dahin das Spiel im Griff und plötzlich kam der ESV nur 3 Minuten später zum Anschlusstreffer. Nach einem Eckball stand S. Kretschmer am kurzen Pfosten völlig ungedeckt und er nutzte die Freiheit per Kopfball zum Anschlusstreffer. Beflügelt vom Anschlusstreffer stemmten sich die Falkenberger nun gegen die drohende Niederlage und die TSV-Hintermannschaft musste stets hellwach sein. Zwingende Torchancen aus dem Spiel lies der TSV jedoch weiterhin nicht zu. Wiederum ein Eckball brachte den Gastgebern in der 69. Minute den 2:2 Ausgleich und erneut war es S. Kretschmer, der per Kopfball das ungeordnete Abwehrverhalten der 1878´er bestrafte. Nun war es ein echter Pokalfight mit umkämpften Zweikämpfen, Nickligkeiten und fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen des jungen Unparteiischen. Durch eine Vielzahl merkwürdiger Entscheidungen zog sich Schiedsrichter K. Gronenberg mehr und mehr den Unmut der Schliebener auf sich. In der 73. Minute blieb ihm jedoch keine andere Wahl als P. Schneider aufgrund einer Beleidigung berechtigt des Feldes zu verweisen. So musste der TSV in der Schlussviertelstunde mit 10 Mann gegen euphorisierte Falkenberger überstehen. Mit hoher Laufbereitschaft und diszipliniertem Auftreten schaffte es die Mannschaft weiterhin die Lok-Kicker weitestgehend vom eigenen Tor fern zu halten und auf der Gegenseite hatte O. Priebe sogar die große Möglichkeit das Spiel zu Gunsten des TSV zu entscheiden, doch etwas überrascht von der Hereingabe vergab er den Lucky Punch und es ging in die Verlängerung.
In der ersten Halbzeit der Verlängerung übernahm der ESV das Kommando und die Schwarz-Gelben wehrten sich vehement gegen die drohende Niederlage. Durch einen schnell ausgeführten Freistoß tauchte N. Schrey plötzlich frei auf der rechten Außenbahn auf und seine Eingabe verwertete P. Gebhardt in der 101. Minute im Zentrum zur umjubelten ESV-Führung. Im zweiten Abschnitt der Verlängerung mobilisierte der TSV noch mal alle Kräfte und zwang die Gastgeber weit in die eigene Hälfte. Aufopferungsvoll kämpfende Schliebener hatten dann auch noch Pech, als ein satter Linksschuss von Jungstar J. Wolfsteller nur das Aluminium traf. Somit blieb es bei dem – aus TSV Sicht sehr bitteren – 3:2 Endstand in einer umkämpften Pokalpartie.
Nun heißt es diese vermeidbare Niederlage schnell abzuhacken, denn schon am Samstag wartet in Hohenleipisch ein schwerer Gegner zum Ligaauftakt in die Landesklasse Süd!
Für den TSV aktiv: R. Zingraf, R. Priebe, T. Lenke, J. Wolfsteller, M. Knuppe, P. Schneider, R. Dehne, R. Weinert (J. Uhlig), T. Meusel, M. Fitzke (O. Priebe), T. Unger (M. Drößigk)